Freitag, 13. April 2018

13 Kugeln "aus dem Nichts"

Die Berichterstattung über den Justizputsch in Brasilien ist bei Al Jazeera (2) seriöser als im bundesrepublikanischen Mainstream (hier ARD). Sogenannte linksliberale Medien machen da selbstverständlich überhaupt keine Ausnahme mehr (taz: "tragische Gestalten"), (Freitag: "Schicksal").

Und damit ist nicht nur die unzureichende Darstellung der juristischen Zusammenhänge gemeint, sondern mehr noch die Tatsache, dass die politökonomische Stoßrichtung dieser neoliberalen Rückwärtsrolle völlig unterbelichtet bleibt. (Hier zum Mitschreiben: Die mit Abstand beste deutschsprachige Lateinamerika-Berichterstattung bringen derzeit amerika21 und die Nachdenkseiten.)

Statt dessen kriegen wir zu mitgeteilt, dass der Mord an Marielle Franco nur einer von 6.500 pro Jahr in Rio ist und die 13 Kugeln "aus dem Nichts" kamen (SPON. Und es ist eine bodenlose Frechheit, für so etwas auch noch Knete zu verlangen....).
Wer wirklich etwas über die Ermittlungen in Erfahrung bringen will, findet hier aktuelle Infos.

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