Montag, 26. Oktober 2015

Rüstung oder Austerität?

Gerade erst hat Jeremy Corby, der neue Vorsitzende der britischen Labour Partei eine erste bedeutende Niederlage eingefahren, als sich die übergroße Mehrheit der Partei gegen seine Pläne stellte, die mit Atomraketen ausgerüsteten Trident-U-boote zu erneuern. Jetzt stellt sich raus, dass die Modernisierung wohl 167 Mrd. britische Pfund (über eine Viertelbillion US-Dollar) kosten wird.

Foreign Affairs beklagt dagegen die rigide Sparpolitik Londons beim konventionellen Militär, die dazu führe, dass sich Großbritannien von seiner Rolle als globale Führungsmacht verabschiede. Nicht einmal beim Sturz Gaddhafis in Libyen habe das Königreich ernsthaft mitmischen können und auch zu den Bombardements des Kalifats (IS/Daesh) steuere die Insel nur acht veraltete Tornados bei.

Nicht nur Universitäten auch einzelne Betriebe in Europa versagen die Produktion von Rüstungsgütern. Dazu gibt es eine hochinteressante Reportage im Freitag.
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Wer noch daran gezweifelt hat, dass Flugzeugträger ihre strategische Bedeutung verlieren (außer vielleicht, um unbotmäßige Akteure in den am wenigsten entwickelten Ländern zu disziplinieren), sollte sich die SPON-Meldung zu Gemüte führen, wonach US-Militärs jetzt einen chinesischen Flugzeugträger besichtigen dürfen.

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