Mittwoch, 13. März 2013

Für wen deutsche Muslime kämpfen (dürfen)

Die Geister, die man ruft.... Wenn Djihadis vom Westen und den arabischen Monarchien finanziert werden, um Syrien in Schutt und Asche zu legen, findet man das hierzulande völlig in Ordnung. Wenn aber einer dieser 'Gotteskrieger' auf einmal in deutscher Sprache zum Kampf (in Syrien) aufruft, "sind die Behörden alarmiert" (SPON).

Da ist es den Behörden natürlich lieber, wenn deutsche Muslime ihre Hälse innerhalb der Bundeswehr für deutsche Interessen riskieren. German-Foreign-Policy berichtet:
Aktuelle Publikationen (1), (2) der Bundeswehr lassen den klaren Willen erkennen, verstärkt junge Muslime zu rekrutieren. Über 1000 deutsche Soldaten muslimischen Glaubens gibt es bereits.
Das hat auch die Islamische Zeitung gemerkt und bringt einen Abdruck des GFP-Beitrags. Welt Online hat vor einiger Zeit einen Bericht über Muslime in der Bundeswehr mit positivem Unterton veröffentlicht. Und die taz lässt Oberleutnant Dominik Wullers fröhlich verkünden: "Die Bundeswehr ist heute bunt". In der Truppe gebe es "gute Aufstiegschancen" für Migranten.
Ob der Rekrutierungsprobleme der Bundeswehr empfiehlt die Stiftung Wissenschaft und Politik 
daran zu denken, bisher unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen (Frauen sowie ethnische, religiöse und kulturelle Minderheiten mit deutscher Staatsbürgerschaft) verstärkt anzuwerben und bisher ausgeschlossene Gruppen (Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft sowie Ältere) zu legitimieren. (...)
Gleichzeitig könnte eine höhere ethnisch- kulturelle Diversität in den Streitkräften (...) die Effektivität in kulturell komplexen Einsätzen erhöhen. So zeichnen sich etwa Soldaten türkischer Herkunft im Afghanistan- Konflikt durch ein vergleichsweise großes Verständnis für die lokale Kultur aus (...).
Doch so gerne man eine moderne Interventionsarmee wäre - so weit ist die Bundeswehr wohl noch nicht. In einem Manuskript von NDR-Info, das die Ag Friedensforschung bereitgestellt hat, heißt es:
In Einzelgesprächen kritisieren Soldaten, dass ihre besonderen Kompetenzen oft zu wenig gefragt sind. Viele von ihnen sind mehrsprachig und kennen sich in fremden Kulturen gut aus. Und dennoch, so räumt Oberstleutnant Uwe Ulrich vom "Zentrum für Innere Führung" ein, gebe es bislang kein Konzept, diese Fähigkeiten der Truppe über Dolmetscherdienste hinaus dienstbar zu machen.

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