Montag, 7. Januar 2013

Kony 2013?

Wer erinnert sich noch an "Kony 2012"? Antwort: Die Bild-Zeitung. Leider ist dem Betrag ("Passiert ist seitdem: nichts.") kaum etwas hinzuzufügen. Durchs Internet lässt es sich eben leichter surfen als durch ein unwegsames Kampfgebiet, das so groß ist wie Deutschland ist und sich über vier Staaten erstreckt von denen mindestens zwei als failed states gelten müssen: DR Kongo, Südsudan, Uganda und Zentralafrikanische Republik. Da helfen auch 100 US-amerikanische Militärberater nicht viel weiter.

Die unten angehängte Grafik über die Ausgaben von Invisible Children zeigt zudem, dass die Organisation immer noch ziemlich viel Geld (20 Prozent) für die eigene Verwaltung (16,2%) und die Einwerbung von Spendengeldern (3,2%) ausgibt. Das ist in etwa im Rahmen. Doch dazu kommen weitere 15,8 Prozent des Etats, die für die Herstellung von Medieninformationen aufgewandt wurden. Es ist zudem fraglich, wo die 27,6 Prozent der Gelder hingehen, die für Mobilisierung benötigt wurden.

Zum Vergleich: Die Welthungerhilfe beziffert ihre Verwaltungsausgaben im Jahr 2011 auf 2,3 Prozent, den Anteil für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit auf 7 Prozent. Hinzu kommen inländische Personalkosten und Projekte, die mit vergleichbaren Summen zu Buche schlagen. 

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