Donnerstag, 24. Januar 2013

Fundstücke CLXIII

Der Gewerkschaftsbund COSATU hat den Streik der Farmarbeiter in Südafrika (West Cape) für beendet erklärt, wenn wichtige Forderungen erfüllt werden. Andere Gewerkschaften setzen die Ausstände zumindest in einzelnen Gemeinden fort (Mail + Guardian). Es geht um eine Verdoppelung des Tageslohnes von 69 auf 150 Rand (12,5 Euro).

Präsident Robert Mugabe und Premierminister Morgan Tsvangirai haben sich auf einen Entwurf für eine neue Verfassung für Simbabwe verständigt (AfrikaEcho). Das macht den Weg zu einem Verfassungsreferendum und Neuwahlen frei.

Die Friedensverhandlungen in der Zentralafrikanischen Republik scheinen erfolgreich verlaufen zu sein und in einem tragfähigen Kompromiss zu münden (AfrikaEcho).

Uhuru Kenyatta, der Vize-Premierminister von Kenia hat Al Jazeera in einem Interview erklärt, warum er trotz einer Anklage vor dem Internationalen Strafgerichtshof bei den nächsten Wahlen im März antritt: "(...) if Kenyans do vote for us, it will mean that Kenyans themselves have questioned the process that has landed us at the International Criminal Court". Gleichzeitig verspricht er, mit de, ICC zu kooperieren: "(...) we will continue to cooperate as long as we are signatories to the Rome Statute".

Charles Taylor geht in Berufung gegen seine 50-jährige Haftstrafe wegen Kriegsverbrechen in Sierra Leone (Mail + Guardian).

Die Rolle Algeriens und der USA bei der Enstehung von Terrorismus in der Sahara und der Genese der Intervention in Mali analysiert der New Internationalist. Unbedingt lesen!

Über den stillen Krieg gegen den Iran im Gesundheitsbereich berichtet telepolis. Und die Führung des Iran macht einen schweren Fehler, wenn sie glaubt, dass es dem bedrängten Land irgendetwas nützt, wenn Frauen künftig 80 Fächer nicht mehr studieren dürfen (BBC, hat tip Jones).

Telepolis bringt einen guten Beitrag über den Wechsel des Emirs an der Spitze der Stadt Qatif (Ostprovinz, Ash Sharqiyah) in Saudi Arabien. Dort lebt eine schiitische Bevölkerungsmehrheit.

Bangladesch kauft für eine Mrd. US-Dollar Waffen. Dass Russland der Lieferant ist, wertet die Asia Times als Beleg, dass Dhaka Indien nicht verärgern möchte. Auch ein AKW hat Dhaka in Moskau bestellt.

Xinhua über die Schwierigkeiten, die neuen Anti-Korruptions-Richtlinien in China in die Praxis umzusetzen.

Der Freitag meint, dass Nicolás Maduro, Vizepräsident und Außenminister Venezuelas, der Nachfolger von Hugo Chávez werden könnte: "Der radikale Antiimperialist".

Hausbesetzungen in überfüllten und/oder überteuerten Städten nehmen weltweit zu. Beim Freitag findet sich ein lesenswertes Plädoyer aus dem Guardian für das Recht darauf, Verantwortung zu übernehmen, wo Markt und Staat versagen.

Alles redet vom Smog über Peking (G-News dt.) - erstaunlicherweise befindet sich die chinesische Hauptstadt aber nicht unter den schmutzigsten Städten der Welt wie eine Tabelle aus dem Economist zeigt. Dresden hingegen ist dabei.....

Auf den wichtigen aber wenig beachteten Tatbestand von Behinderungen als Folge von Hunger weist Entwicklungspolitik Online hin. Download der von epo angesprochenen Studie hier.

Die EU benutzt Freihandelsabkommen zu Deregulierung der Finanzmärkte, kritisiert Heike Hänsel, MdB, Die Linke.

Bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel in Deutschland Schule macht (im wahrsten Sinne des Wortes): In der Ernst-Abbe-Schule in Berlin-Neukölln wehren sich die SchülerInnen gegen übermäßige Präsenz der Bundeswehr indem sie eine Zivilklausel fordern (junge welt).

Ein interessantes Projekt das Eine Welt Netzwerk Hamburg begonnen: Auf einer Karte des Stadtstaates werden - nach Kategorien sortiert - Orte gekennzeichnet, die die Globalisierung und die Rolle Hamburgs dabei anschaulich machen. An die zahlreichen Privatbanken in Hamburg haben die MacherInnen bisher offensichtlich aber (noch) nicht gedacht. Hat tip Karsten aus HH.

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