Mittwoch, 30. Januar 2013

Die größte Landreform Afrikas

Es gibt neue Belege dafür, dass die von Präsident Robert Mugabe gegen den Willen Londons erzwungene Landreform in Simbabwe längst nicht so erfolglos war, wie von den Mainstream Medien gerne dargestellt (vgl. MediaWatch 2011). Duncan Green fasst wichtige Aspekte einer Neuerscheinung (Amazon) zu dem Thema zusammen.

Zunächst einmal war der Landwirtschaftssektor nach der Unabhängigkeit des Landes bei weitem nicht so erfolgreich, wie immer dargestellt. Duncan Green fasst zusammen:
[A]t independence in 1980, 700,000 black farmers were squeezed onto 53% of the farmland, while 6,000 white farmers had 46% (and often the best land at that). Yet when Zimbabwe achieved majority rule, one third of white farmers were insolvent and a third were just about breaking even. Only 5% (300 people!) could be described as ‘very profitable’.
Bei der Bewertung der Erfolge einer Landreform muss man Zeit haben: Manchmal dauert es eine Generation, bis die Ergebnisse wirklich sichtbar werden. Zudem hat die fatale wirtschaftliche Lage des Landes (an der die Verweigerungshaltung des Westen großen Anteil hat) es den neuen Farmer zusätzlich schwer gemacht.

Das Fazit des Buches:
In the biggest land reform in Africa, 6,000 white farmers have been replaced by 245,000 Zimbabwean farmers. Zimbabwe’s land reform has not been neat, and huge problems remain. But 245,000 new farmers have received land, and most of them are farming it. They have raised their own standard of living; have already reached production levels of the former white farmers; and with a bit of support, are ready to substantially increase that production.
Auf der Sollseite stehen vor allem Abholzung und Probleme mit der Wasserversorgung. Zudem leben die etwa eine Million Farmarbeiter in Simbabwe meist unter erbärmlichen Bedingungen. Dennoch ist davon auszugehen, dass PolitikerInnen und Zivilgesellschaft der Nachbarländer (und vor allem Südafrika) die Entwicklung aufmerksam verfolgen.

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