Dienstag, 18. September 2012

Kein unerwünschtes Nebenprodukt

Der Entwicklung von Sozialstaatlichkeit in Asien widmet der Economist einen umfangreichen Beitrag. Allerding wirkt die Sprachwahl teils recht überheblich: "Tigers turning marsupial" (übersetzt etwa "aus tigern werden Beuteltiere"). Auch wird das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt: "It seems that every country that can afford to build a welfare state will come under mounting pressure to do so." Falsch, denn die Verwirklichung der sozialen Menschenrechte ist Ziel und nicht unerwünschtes Nebenprodukt wirtschaftlicher Entwicklung. Trotz allem ist der Bericht eine lesenwerte Zusammenfassung des Stands der Dinge.

Dazu passt: Die Lancet vom 8. Sept. 2012 widmet sich dem Kampf für eine weltweite und universelle Gesundheitsfürsorge.

Und die Kindersterblichkeit ist laut UNICEF seit 1990 weltweit um rund 40 Prozent zurückgegangen. 2011 starben 6,9 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag. 1990 waren es noch rund zwölf Mio. gewesen (Spiegel Online). Das Ergebnis ist hauptsächlich Fortschritten in China zu danken. In den 2000 formulierten Millennium-Entwicklungszielen war eine Reduzierung der Kindersterblichkeit um zwei Drittel (66 Prozent) angestrebt worden.

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