Mittwoch, 4. Juli 2012

Kann man sie einfach verschwinden lassen?

Wer seine Einkäufe nach ethischen Gesichtspunkten ausrichten will, weiß, wie schnell man an die Grenzen des persönlichen Wissens und des Leistbaren gerät. Mangelnde Transparenz, Markenwirrwarr, Änderungen bei den Besitzverhältnissen in den Unternehmen und bei der Herstellung der Produkte erfordern die ständige Beschäftigung mit dem Thema.

Dies will nun ein Plugin zumindest im Hinblick auf Kinderarbeit im Online-Shopping Textilbereich ändern. Das Browser-Plugin (derzeit für Google Chrome und Safari) funktioniert so ähnlich wie ein Werbeblocker: Das Programm blendet derzeit automatisch 277 Marken aus, die mit Kinderarbeit in Zusammenhang stehen. Die hohe Zahl weist schon auf dei Komplexität des Themas hin. Näheres bei Entwicklungspolitik Online.

Die Idee klingt interessant - doch es bleibt die Frage, ob die Sichtbarmachung entsprechender Verfehlungen letztlich nicht doch wirksamer wäre als das 'Verschwindenlassen' der betreffenden Marken. Bleibt auch die Frage, ob mit dem Verschwinden auf dem Bildschirm das Problem aus dem Bewusstsein der UserInnen schwindet. Oder ist das 'Verschwindenlassen' einfach nur juristisch weniger angreifbar?

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