Montag, 6. Februar 2012

Vor Ort fertigen

Fast 500 Jungs haben sich in Kolkata als Gandhi verkleidet, um in's Guiness-Buch der Rekorde zu kommen und vielleicht ein bisschen was für die Idee der Gewaltlosigkeit zu tun. Der Guardian hat eine nette Fotostrecke.

Die Meldung, dass Delhi grad 126 Kampfflugzeuge im Wert von über zehn Mrd. US-Dollar bei Dassault Rafale gekauft hat (ToI), will allerdings nicht so recht dazu passen. Laut SPON ist das alles aber noch nicht entschieden und ein Vertrag noch nicht unterschrieben. MediaWatch meint, dass es sowieso das letzte Mal sein wird, dass Indien diese Technologie in dieser Form aus dem Ausland ankaufen muss. Denn egal, ob letztlich der französische Dassault-Flieger, der britische Typhoon oder der Eurofighter den Zuschlag bekommt: Delhi hat von Peking gelernt und wird darauf bestehen, dass das Gros der Jagdbomber vor Ort gefertigt wird.

Interessanterweise hat die Entscheidung für das französische Waffensystem in Großbritannien die Diskussionen um die britische Entwicklungshilfe für den Subkontinent neu entfacht. Andrew Mitchell, der britische Minister für Entwicklung hatte einen Zusammenhang zwischen den Hilfsgeldern und dem Verkauf der Rüstungsgüter hergestellt. Zudem war die Bemerkung des indischen Finanzministers Pranab Mukherjee, Indien brauche die "peanuts" nicht, in diesem Zusammenhang wahrscheinlich ebenfalls nicht sehr hilfreich (ToI). Es geht um eine Milliarde Pfund (1,2 Mrd. Euro) in fünf Jahren. 

Zum Vergleich: 2011 hat Deutschland hat 50,5 Mio. Euro Entwicklungshilfe gegeben. Diese war jedoch schon wiederholt (2007 und 2009) in Frage gestellt worden.

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