Donnerstag, 16. Februar 2012

Fundstücke CXXXIV

China baut die erneuerbaren Energien weiter rasch aus. Open Economy geht davon aus, dass hier eine Industrie ensteht, die in Bezug auf Größe und Leistungsfähigkeit weltweit führend werden dürfte.

Schweröl aus dem Iran ist im Februar laut OPEC (PDF, S.5) pro Barrel knapp fünf US-Dollar teurer geworden. Darauf macht das deutschsprachige Programm des iranischen Radios IRIB aufmerksam.

Gegenöffentlichkeit in der Praxis: "Uprooted Palestinians" versucht anhand von zehn Beispielen zu belegen, wie im Netz zum Konflikt in Syrien mit Fotos manipuliert wird. Wichtig sind vor allem die Beispiele Nr.3 und 9.

Jemen: Während die USA weiterhin propagieren, dass die politischen Veränderungen Fortschritte machen, verlangen die Protestbewegungen das Ende der Straflosigkeit und echte Demokratie (Al Ahram weekly).

Die Diskussion um die Verstaatlichung von Bergbauunternehmen in Südafrika ist offensichtlich tot. Nun geht es um zusätzliche Steuern für die Konzerne. Die Investoren meckern (Mail+Guardian). Reuters mault, dass die Kosten für den Abbau von Bodenschätzen in ganz Afrika steigen: "Labour demands in the south, power problems in the east and new tax burdens in the west".

In Guinea hat jetzt ein Gericht Anklage wegen des Stadion-Massakers (MWB berichtete, 2) vom 28. Sept. 2009 erhoben (Reuters). Damals gab es über 150 Tote. Angeklagt ist Oberst Moussa Tiegboro Camara, Staatssekretär für den Kampf gegen das Organisierte Verbrechen. Hintergründe dazu gibt's bei IRIN.

Ghana hebt den Mindestlohn um 20 Prozent an (G-News engl.).

Trotz Wirtschaftswachstum ist die absolute Armut in Nigeria von 54,7 Prozent in 2004 auf 60,9 Prozent 2010 gestiegen (Reuters).

Guatemala will die organisierte Kriminalität hart bekämpfen und gleichzeitig den Drogenkonsum legalisieren (G-News dt.). MediaWatch ist auf das Ergebnis sehr gespannt.

242 EntwicklungshelferInnen wurden 2010 verletzt, gekidnapt oder getötet (OCHA). Die Arbeit ist in den letzten zehn Jahren deutlich gefährlicher geworden.

Entwicklungspolitik Online meldet, dass weltweit etwa eine Viertelmillion Kinder zum Kämpfen gezwungen werden.

Deutschland: Dazu passt: Die Bundeswehr rekrutiert immer noch Minderjährige, verspricht aber, dass sie "nur innerhalb der Ausbildung" mit Waffen umgehen müssen (Bundeswehr Monitoring). Derzeit leisten 287 unter 18-jährige hierzulande Wehrdienst.

P.S. und in eigener Sache: Neu auf der Website ist ein Text, der das Selbstverständnis des MediaWatchBlog in aller gebotenen Kürze zu erläutern sucht. Kritik und Kommentare erwünscht!

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