Mittwoch, 24. August 2011

Fundstücke CXXV

Venezuela verstaatlicht seinen Goldbergbau (G-News dt.) Das ist die (wichtige) Meldung, die aber über den Hype um die 200 Tonnen des gelben glänzenden Stoffes verloren geht, die das Land von US-amerikanischen und europäischen Banken abzieht. Letzterer Schritt wird als der Vesuch interpretiert, möglichen künftigen Kontensperrungen besser begegnen zu können (RIA Novosti).

Brasilien geht gegen besch... Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie vor. Derzeit im Visier der Behörden: die Modekette Zara. Der Standard berichtet, dass schon über 50 Mal Bußgelder verhängt worden sind.

Ein gutes Interview mit Samir Aita, dem Chefredakteur von Le ­Monde Diplomatique (arabische Ausgabe) über die Entwicklung in Syrien bringt die junge welt.

In Indien spitzen sich die Auseinandersetzungen um die Korruption zu: Nach der Festnahme des Bürgerrechtlers Anna Hazare und 1200 seiner Anhänger (G-News dt.) demonstrieren viele Tausende auf dem ganzen Subkontinent (Times of India). Einen Blick wert ist auch das Special der ToI: "India against corruption".

Eine ausführliche Bewertung des neuen Sozialversicherungsgesetzes in China nehmen die EU-China Hintergrundinformationen in einem Fachartikel vor. Der ganz große Wurf ist die Novellierung demnach nicht geworden, vereinheitlicht aber die offensichtlich überkomplexen chinesischen Sozialversicherungssysteme bedeutend. Die chinesische Sozialversicherung wird von den Provinzregierungen verwaltet.

Investoren aus China haben einen Vertag mit Somaliland geschlossen, um den dortigen Seehafen Berbera auszubauen (Reuters). Äthiopien ist mit von der Partie. Das Nachbarland betreibt einen Korridor durch Somaliland, um nicht so stark vin Eritrea abhängig zu sein.

In Frankreich bricht sich ein handfester Skandal um einen Waffenhändler namens Ziad Takieddine Bahn, der beste Beziehungen zun Präsident Nicolas Srakozy unterhält und unter anderem auch in Pakistan und in Libyen tätig war. Näheres bei telepolis und ansonsten derzeit nur unter G-News franz.

Energieverschwendung in Entwicklungsländern? Dazu fehlen meist die Ressourcen. MediaWatch lädt dazu ein, vor der nächsten Diskussion über den Beitrag von Entwicklungsländern zur Vermeidung des Klimawandels über diesen Reuters-Clip nachzudenken. Der zeigt nämlich die Installation ebenso innovativer wie angepasster Beleuchtungstechnologie in Manila, Philippinen. Hat tip an From Poverty to Power.

Neun lateinamerikanische Nachrichtenagenturen haben einen neuen Verband gegründet, die Union lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen (ULAN) (Telepolis). Das Ziel ist die Demokratisierung des Medienwesens in Lateinamerika und die Loslösung von der Vorherrschaft der US-amerikanischen Medienkonzerne. Angeschlossen sind bisher die Nachrichtenagenturen Boliviens, Brasiliens, Ecuadors, Guatemalas, Mexikos, Paraguays, Venezuelas, sowie Telam, eine Agentur für audiovisuelle Nachrichten und Prensa Latina.

Die Finanzkrise ist zwar vornehmlich eine des Westens: Entwicklungs- und Schwellenländer insbesondere in Asien konzentrieren sich auf den Handel untereinander - wer kann (Brasilen, China), legt staatliche Konjunkturprogramme auf (telepolis). Das dies für nötig gehalten wird, zeigt jedoch, dass die nahende Rezession erhebliche Auswirkungen auf eine ganze Reihe Entwicklungs- und Schwellenländer hat.
Dazu passt: Ein Wirtschafts-Sommermärchen von Heiner Flassbeck. Hat tip Nachdenkseiten.

Afrikanische Regierungen hoffen wohl, mitverdienen zu können und schaffen immer mehr Offshore-Finanzzentren. Das ist kein Weg zu mehr Stabilität meint IPS (via Global Policy Forum).

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