Montag, 20. Juni 2011

WikiLeaks nicht sexy genug

WikiLeaks ist nicht mehr sexy genug, um noch Medienresonanz zu finden, meint Mother Jones im Rückgriff auf einen Beitrag bei AlterNet.
Es werden fünf Stories genannt, denen allen gemeinsam ist, dass sie von den Mainstream-Medien weitgehend ignoriert wurden. Zwar ist die Frage müßig, ob die tunesische Volkserhebung auch durch wikileaks-Informationen ("Cablegate") ausgelöst wurde. Doch die anderen vier Geschichten haben es in sich:
  1. Die Guantanamo Papiere, die über 758 von 779 der auf Kuba gefangen gehaltenen Menschen Auskunft geben - darunter auch über die 171 Gefangenen, die immer noch dort sind.
  2. Die "Pakistan-Papiere", die ein Ergebnis der Cablegate-Auswertungen sind und eine Menge brisantes Material über den Krieg "gegen den Terror" enthalten.
  3. Die zweite wichtige Auskoppelung aus Cablegate sind die Haiti-Papiere. Zwar fand die Nachricht, dass sich US-Diplomaten gegen eine Erhöhung des Mindestlohnes auf Haiti gestellt haben, eine gewisse Verbreitung. Doch dass die US-Regierung ein Abkommen zwischen Venezuela und Haiti hintertrieben hat, dass der armen Karibikinsel 100 Mio. US-Dollar gebracht hätte, wurde nicht ruchbar. Wer sich für Details interessiert, sollte in den "PetroCaribe Files" stöbern.
  4. (Nicht direkt zum MediaWatch-Themenspektrum zählen die "Arktis-Papiere", die belegen, wie die Arktis-Anrainerstaaten zum (Rüstungs)Wettlauf um die - unter dem rapide schmelzenden Eis liegenden - Ressourcen antreten.)
Auch aus Peru, Malaysia (Irland) und El Salvador gibt es neue Scoops.

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