Dienstag, 4. Januar 2011

Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit

Pünktlich zum ersten Werktag im neuen Jahr landete die erste Pressemitteilung der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Posteingang. Darin heißt es:
Weltweit ist die GIZ in mehr als 130 Ländern tätig. Ihren Sitz hat die GIZ in Bonn und Eschborn. In Deutschland ist sie darüber hinaus in nahezu allen Bundesländern vertreten. Das Unternehmen hat 16.862 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (2010). Die GIZ rechnet für das Jahr 2010 mit Umsätzen und Zuwendungen in Höhe von insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro.
Die Website ist ebenfalls online geschaltet und wirkt - wie ie Pressemitteilung schon vermuten lässt - wie ein fast perfekter Klon des GTZ-Angebots. Man darf gespannt sein, ob Entwicklungsminister Dirk Niebel sein Ziel - einen besseren Durchgriff in Eschborn - erreicht.

Die deutsche Presse hat von diesem Vorgang praktisch keine Notiz genommen (G-News dt.) obwohl es sich um die größte institutionelle Reform handelt, die die schwarz-gelbe Regierung bisher hingelegt hat. Das wird sich in dieser Legislaturperiode wohl auch nicht mehr ändern.

Auch im Vorfeld der Fusion war das Medienecho in letzter Zeit eher schwach gewesen. Die FR online hatte Niebel  einen kleinen Wurf Wurf attestiert und berichtet, dass KritikerInnen die erhofften Synergieeffekte anzweifeln und Niebel außerdem Kassen-Tricks vorwerfen.

Die Besetzungspolitik der neuen Organisation hatte die taz kritisiert. Der Vorstand ist rein männlich besetzt und auch im Aufsichtsrat sitzen mit der bündnisgrünen Bundestagsabgeordneten Priska Hinz und zwei Arbeitnehmervertrerinnen nur drei Frauen. Trotz Parteienproporz sind die Linke und die CSU nicht im Aussichtsrat vertreten.

Eine "Fusion mit Mangel an Kohärenz" hatte das das Neue Deutschland dem BMZ vorgeworfen. Schließlich hatte die Linksfraktion noch eine ausführliche Analyse des Fusionsvorhabens vorgelegt, in dem auch die ArbeitnehmerInneninteressen prominent berücksichtigt worden waren.

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