Freitag, 15. Oktober 2010

Fundstücke XC

"China investiert 740 Milliarden Dollar in Öko-Energie" berichtet die FAZ und bei e!news heißt es: "Measurements of CO2 and CO in China's air indicate sharply improved combustion efficiency". Hier wird zudem hervorgehoben, dass die Messungen die offiziellen Statistiken bestätigen und "could bolster their credibility as international negotiations proceed on commitments of China and other nations to combat climate change".
Eine feine Reportage über solidarisches Wirtschaften in Südchina, das aber leider den Behörden ein Dorn im Auge ist, hat die WoZ im Angebot.

Modernisierung in ihrer romantischsten Form: In Indien hilft eine Freiwilligengruppe Verliebten, die gegen den Willen ihrer Eltern heiraten wollen. Der Freitag hat diese Story über ein Mosaiksteinchen des Kampfes gegen das Kastenunwesen aus dem Guardian übernommen.

Zumindest teilweise erfolgreich war der Hungerstreik der Mapuche in Chile:Die Anti-Terror-Gesetzgebung wird stellenweise entschärft und die Militärjustiz soll ein Stück weit reformiert werden. Wichtige Forderungen bleiben jedoch unerfüllt - Blickpunkt Lateinamerika.

Die Regierung in Kenia lässt die Kleinbauern im Stich, berichtet die junge welt.

Eine zunehmende Zahl von Stimmen, die sich für die Teilung Afghanistans aussprechen werden (da der Krieg nicht zu gewinnen ist), prognostiziert der Blog der New York Review of Books: "Should Afghanistan exist?".

Der österreichischen Presseagentur APA haben wir die Meldung zu verdanken, dass afrikanische Tagelöhner in Neapel streiken und für höhere Löhne auf die Straße gehen. Die Kleine Zeitung hat's übernommen - sonst niemand.

Ein Link für die FreundInnen des gepflegten Pidgin-English: http://www.pixelator.biz/clients/ikwunga/#/poetry. Hat tip Chris Blattman.

Für die Auszeichnung, der schlimmste Lobbyist zu sein, wurden diesmal sechs Konzerne/Lobbyorgansiationen in zwei Kategorien nominiert: In der Kategorie Klimasünder sind es Acelor/Mittal, Business Europe und die RWE in der Kategorie Finanzunwesen AIMA und EVCA (die Lobbygruppen für Hedgefonds und Private-Equity-Firmen), die Royal Bank of Scotland sowie Goldman Sachs. Alle sind eingeladen, die "Gewinner" per Abstimmung auszuwählen.

Deutschland: Hiesige Gerichte kommen um die Berücksichtigung der Sharia - vor allem in Familien- und Erbrechtsfragen - nicht herum. Und das ist auch gut so, wenn es etwa Frauen aus polygamen Ehen zu ihrem Recht verhilft und den Menschenrechten nicht zuwider läuft. Vergleichsweise neutraler Bericht bei Spiegel online.
Ein ganz ordentliches Medienecho (G-News dt.) hat die Veröffentlichung des Welthunger-Index 2010 gefunden.
Die Bemühungen um eine konzertierte und inhaltlich sowie propagandistisch verbesserte Herangehensweise bei der Legitimierung bundesrepublikanischer Kriegseinsätze dauern an: "Leitmedien im Krieg" (German Foreign Policy).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen