Donnerstag, 10. Juni 2010

Korruption Made in Germany

In Nigeria kocht grad ein Skandal auf, der maßgeblich auf das Konto von Daimler-Benz geht (im wahrsten Sinne des Wortes): Next berichtet, dass der Autokonzern 2,3 Mrd. Naira (rd. 12,5 Mio. Euro) zwischen 1998 und 2005 an Bestechungsgeldern in großzügigen Tranchen an verschiedenste Abnehmer verteilt hat, um Freundschaften zu erhalten.

Erst vor drei Wochen hatte Siemens angesichts neuer Ermittlungen seine Bereitschaft zugesichert, eine Strafe zu zahlen, sollte der Konzern von einem Gericht im bevölkerungsreichsten Landes in Afrika dazu verurteilt werden. Diese Nachricht (und die Tatsache, dass das überhaupt eine Nachricht und keine Selbstverständlichkeit ist) verrät viel über das offensichtlich immer noch vorhandene Gefühl der Unantastbarkeit im Management westlicher Konzerne.
Es geht dabei immer noch um Nachwehen aus dem riesigen Bestechungsskandal von 2008. Damals musste Siemens in Deutschland knapp 400 Mio. Euro Strafe zahlen und in den USA 600 Mio. Insgesamt waren etwa 1,3 Mrd. Euro weltweit in dunkle Kanäle geleitet worden. Laut Next verhängte zudem auch die Weltbank eine Strafe von 100 Mio. Euro.
So können Träume wie der im unten angefügten Bild natürlich kaum Wirklichkeit werden.

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