Donnerstag, 11. März 2010

Fundstücke LX

Das Oberhaus (Rayja Sabha) in Indien hat am Weltfrauentag die Verfassung geändert und eine Frauenquote von 33 Prozent in den gesetzgebenden Körperschaften verabschiedet (ToI; mit Hintergrundbericht). Damit macht der Subkontinent seinem Ruf als größte Demokratie der Welt alle Ehre. Jetzt wird auf die Entscheidung des Parlaments (Lok Sabha) in Delhi gewartet. Einige bei uns haben's natürlich auch gemerkt (Google News dt.)
"Kashmir: The worlds most dangerous place", findet der Blog der New York Review of Books.

Wenn die unten verlinkten Aussagen aus dem Guardian in dieser Form stimmen, dann gehen im Jemen in den nächsten zehn Jahren wohl eine Menge Lichter aus.....

France Telecom beschuldigt die Regierung Kenias, beim Ankauf von 51 Prozent von Telkom Kenia massiv betrogen zu haben. Der East African bringt die Story diese Woche als Aufmacher.

Chinas Probleme - wie sie das Land selber sieht - werden in desem Kommentar von Xinhua deutlich.

Al Ahram beschreibt die Wiederaufnahme indirekter Verhandlungen zwischen der palästinensischen Autonomiebehörde und Israel aus ägyptischer Sicht.

"Entwicklungspolitik in kleinen Schritten" wirft Zeit online der EU vor, lobt aber die Wahl des Entwicklungskommissar Andris Piebalgs. Piebalgs war bisher Kommissar für Energie und davor Erziehungs- sowie Finanzminister in seiner Heimat Lettland.
Eine Reportage über ein EU- Energieeffizienzprogramm in China hat Spiegel Online im Angebot. Hier wird deutlich, wie schwierig und mühselig Entwicklungshilfe en detail sein kann, und dies hinterlässt auch die sonst so meinungststarken KollegInnen des Hamburger Magazins etwas ratlos.
Einen "langsamen Abschied" vom 0,7 Prozent-Ziel strebt Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel nach Auffassung des Tagesspiegels an. Das Blatt fürchtet um das internationale Ansehen Deutschlands.
Mit den Hilfsbemühungen von Popstars (Live Aid, Band Aid u.ä.) rechnet der Freitag ab und bringt auch die Replik von Bob Geldof auf Vorwürfe der BBC, die seinerzeit gesammelte Kohle sei zu einem guten Teil in Waffenkäufe von Rebellengruppen geflossen.
Eine nützliche (wenn auch nicht mehr ganz taufrische) Flash-animierte Grafik über den Anteil der Entwicklungshilfe am Bruttonationaleinkommen fast aller afrikanischen Länder bietet Spiegel online.

Special Investigations hat der Guardian angestrengt: "The new Land Grab in Africa".

Guantanamo sollte nicht so ohne weiteres in Vergessenheit geraten: In dieser Analyse geht es um drei offensichtlich ungeklärte Todesfälle. Dazu passend wirft der New Scientist in "Beyond torture: the future of interrogation" einen Blick auf den Forschungsstand auf diesem Feld: "The idea that coercive interrogation works rests on an untested and largely unsupported framework." Das Editorial der aktuellen Ausgabe ist denn auch mit "Where coercion has failed, why not try persuasion?" überschrieben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen