Montag, 8. März 2010

8. März 2010

Als "Gendercide - the worldwide war on girls", beschreibt der Economist die Tatsache, dass in vielen Ländern heute weibliche Föten gezielt abgetrieben werden. Und obwohl der Artikel etwas anderes suggeriert, beweisen die dort genannten Zahlen, dass die viele zu hohe Zahl von Jungs in China nicht oder nur zu einem gewissen Teil auf die Ein-Kind-Politik zurückzuführen ist.

Die Deutsche Stiftúng Weltbevölkerung meldet in diesem Zusammenhang in ihren Januar-News:
In Gegenden, in denen heute bereits ein hoher Männerüberschuss herrscht, haben der Handel mit und die Entführungen von Frauen und Kindern drastisch zugenommen. Auch illegale Heiraten und Zwangsprostitution nehmen zu. Vorgeburtliche Geschlechtsdiagnose ist in China - außer aus medizinischen Gründen - schon länger verboten.
Besonders alarmierend am Economist-Bericht ist jedoch die Tatsache, dass dass auch in Ländern wie Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Serbien, Bosnien, Weißrussland und Zypern zu wenig Mädchen geboren werden. Das gibt dem Problem eine erschreckend europäische Perspektive.
In Indien dagegen ist das Problem in den letzten Jahren glücklicherweise nicht mehr so akut wie noch vor einigen Jahren.

Weltweit werden im Schnitt 105 Jungs auf 100 Mädchen geboren. Weil Frauen eine höhere Lebenserwartung haben als Männer, stellen sie dennoch mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung.

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