Freitag, 26. Februar 2010

Staatsschulden: Null Problemo wenn die Wirtschaft brummt

FTD online macht sich Sorgen um die Verschuldung Indiens. Die Börse in Mumbai hat auf die Zahlen des Staatshaushalts 2010 positv reagiert; aus dem Ausland kommt allerdings Kritik. Diese könnte sich jedoch als obsolet erweisen, wenn es Indien gelingt, über einen längeren Zeitraum solides Wirtschaftswachstum zu erzielen. Dazu mehr von Paul Krugman:
How, then, did America pay down its debt? Actually, it didn’t: federal debt rose from $219 billion in 1950 to $237 billion in 1960. But the economy grew, so the ratio of debt to GDP fell, and everything worked out fiscally.

Nachstehend noch einige Fakten aus der Times of India - für alle die, die wissen wollen, wie die Praxis der Besteuerung für über eine Milliarde Menschen aussieht (der Einfachheit halber in einen Wechselkurs von 1 Euro zu 62 Rupies berechnet):
Der Subkontinent wird direkte Steuern senken und schafft z.B. Abschreibungsmöglichkeiten für Beiträge zur nationalen Krankenversicherung (Central Government Health Scheme, CGHS). Im Gegenzug werden Verbrauchssteuern (etwa für Zement und Sprit) angehoben. Dadurch erhoft man sich letztendlich Einnahmensteigerungen von 480 Millionen Euro.
Bisher zahlte man in Indien ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von ca. 2580 Euro 10 Prozent, ab etwa 4840 Euro 20 und ab rund 7690 Euro 30 Prozent Einkommenssteuern. Nun sollen es erst ab 4840 Euro 20 Prozent sein und 30 Prozent werden ab rund 12.900 Euro fällig.
Zum Vergleich noch der wikipedia-Eintrag zu Armutsdefinitionen in Indien.

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