Donnerstag, 18. Februar 2010

Fundstücke LVII

"Kein Friede ohne die Nachbarn", meint die SZ zur aktuellen Entwicklung in Afghanistan. In seiner Beschränkung auf Indien und Pakistan greift der Kommentar aber deutlich zu kurz.

Springer findet, es sei "Zeit für den Regimewechsel im Iran" und hofft "Droht in Teheran ein Militärputsch?". Doch herbeischreiben kann Welt online wohl keines von beiden. Bis es soweit ist, lässt man sich dafür lieber die wunde Seele vom US-Botschafter in Berlin mit einer Lobhudelei über den tollen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan streicheln. Die ersten beiden Sätze lauten:
Ich weiß nicht, was mich mehr beeindruckt hat: die Soldaten der Bundeswehr oder die afghanischen Kinder. Schwer zu sagen.
Völlig unbeachtet geblieben sind die über 120.000 Menschen, die vor Kämpfen in DR Kongo in's Nachbarland Kongo-Brazzaville geflohen sind. Als einzige international bedeutende Quelle berichtet Aljazeera

Porfirio Lobo, der neue Präsident von Honduras, belässt den Putschgeneral im Amt, der seinen Vorgänger (Manuel Zelaya) hatte außer Landes schaffen lassen, möchte aber möglichst bald mit US-Präsident Obama sprechen.

Die EU hat die Freihandelsvereinbarung mit Sri Lanka wegen der Menschenrechtslage ausgesetzt.


Die Geberländer (auch Deutschland) erfüllen ihre Hilfzusagen im Bezug auf den Umfang der Entwicklungszusammenarbeit nicht, berichtet Entwicklungspolitik online. Afrika etwa erhält nicht einmal dei Hälfte der versprochenen 25 Mrd. US-Dollar. Siehe auch den Google-Presseüberblick und eine Grafik des Economist.
Die FR kritisiert indessen speziell die Personalpolitik Niebels, der einen Bundeswehr-Oberst als Abteilungsleiter im BMZ (2) einsetzt.


Beim Durchblättern von Fotoserien zur Eröffnung der 60. Berlinale fehlt Shahrukh Khan weil er erst einen Tag später anreiste. Interessanterweise ist dies bei Bild Online anders, wo ein geradezu hymnischer Kurzbericht  über den bekanntesten Menschen der Welt und eine Fotostrecke über seinen neuesten Film "My name is Khan" zu finden ist. Über die riesige Kontroverse, die der Film in Indien ausgelöst hat wird nicht berichtet. Hier noch eine Fotostrecke aus der pakistanischen Dawn. Das nebenstehende Foto von ihm stammt von www.bollywoodhungama.com.

Über das 7. indische Filmfestival in Stuttgart berichtet Entwicklungspolitik online.


Die Fundstücke diesmal mit Schlusslicht:
Angestellte der Firma Blackwater beschuldigen ihren Arbeitgeber, die US-Regierung besch..... zu haben. Es seien Kosten für Prostituierte, Alkohol und Spa-Erholungstrips geltend gemacht worden. Das ist an sich eigentlich keine Meldung wert. Doch für die Prostituierten haben sich die Blackwater-Leute richtig in's Zeug gelegt und "Morale Welfare Recreation" in Rechnung gestellt. Hat tip geht an wronging rights.

1 Kommentar:

  1. Bollywood Character artist Anupam Kher has been awarded with ‘Honored Guest Award‘ from America’s Texas state for his outstanding contribution in the field of art and Cinema.
    http://www.maglol.com/anupam-kher-honored-guest-award-america-texas/

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