Mittwoch, 28. Januar 2009

Klischees über den Staatsstreich in Afrika

Mit dem Phänomen des "gewaltförmigen Regierungswechsels" in Afrika setzt sich der Ethnologe Michael Knüppel in einem Buch auseinander, das in Kürze erscheinen soll. Gegenüber Telepolis hat Knüppel schon ein paar Ergebnisse seiner "empirischen Untersuchung" preisgegeben, die mit "Klischees" in der Medienberichterstattung und Fachliteratur aufräumen soll:
guinea_camara_200"Da gibt es eine ganze Reihe solcher Klischees, die in den Medien tradiert werden und mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben: Leute stürzen die Regierung, möglichst wenn der Machthaber im Ausland ist. Dann wird dort eine Militärjunta eingesetzt, die einige Jahrzehnte regiert. Man befördert sich selbst zum General, und dann führt man für den Machthaber die Präsidentschaft auf Lebenszeit ein. Das hat aber mit der Realität außerordentlich wenig zu tun. Man kann diese ganzen Sachen Stück für Stück widerlegen."

>> Michael Knüppel: "Das Phänomen des Staatsstreichs im subsaharischen Afrika. Eine empirische Untersuchung". In Kürze bei Kassel University Press (Klaus Boldt)

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